Alle hier aufgeführten Schritten und Vorgehensweisen entsprechen dem aktuellen ERC Leitfaden für Laienreanimation.

Sollten Sie Fragen haben, zögern Sie bitte nicht sich über das Kontaktformular mit uns in Verbindung zu setzen.

Eine bewusstlose reagiert nicht mehr auf Ihre Ansprache.

Die folgenden drei Schritte erklären Ihnen die wichtigsten Maßnahmen der Reanimation.

1. Überprüfen Sie zuerst, ob die Person noch atmet.

Nehmen Sie sich dafür Zeit. Überstrecken Sie den Kopf und überprüfen Sie, ob eine Atmung vorliegt. Dies sollten Sie 10 Sekunden tun. Zu Beginn des Herzkreislaufstillstandes kann es noch zu sogenannten Schnappatmungen kommen. Dies sind kurze sporadische Atemzüge, die nicht ausreichend sind! Sollte keine Atmung oder eine Schnappatmung feststellbar sein, rufen Sie nach Hilfe und wählen Sie die 112. 

2. Dann sollte umgehend die Herzdruckmassage begonnen werden.

Hierzu drücken Sie mit gestrecktem Armen mittig auf den Brustkorb (unters Drittel des Brustbeins) 30 x ca. 5-6cm tief.

Die optimale Frequenz in der Sie drücken sollten liegt bei 100-120 Schläge in der Minute. Als Orientierung kann hierbei das Lied der Bee Gees "Stayin`alive" im Kopf gesungen werden.

3. Daraufhin sollten 2 Beatmungen Mund zu Mund durchgeführt werden.

Hierzu halten Sie die Nase zu, Überstrecken den Kopf und pusten durch den Mund. Aus hygienischen Gründen kann hierbei auch eine Beatmungsmaske benutzt werden. Für den Fall, dass dies zu abschreckend ist, ist eine Herzdruckmassage ohne Beatmung besser als gar keine Maßnahme. [1]

Folgendes Bild zeigt Ihnen den richtigen Druckpunkt auf dem Brustbein.

Der AED

An den meisten öffentlichen Plätzen hängen mittlerweile sogenannte AEDs. Dies sind Defibrillatoren für Laien.Nutzen Sie diese! Alle notwendigen Schritte werden durch das Gerät erklärt und eine versehentliche Defibrillation ist nicht möglich. Die Überlebenschance des Patienten wird enorm gesteigert, wenn eine Defibrillation frühzeitig durchgeführt wird.

Entscheidend ist allerdings, dass die Herzdruckmassage nicht unterbrochen werden darf, um einen AED zu holen oder anzuschließen. Fragen Sie nach Hilfe. [2]

Rolle der Leitstelle

Wenn Sie die 112 anrufen, gelangen Sie zur örtlichen Leitstelle. Diese koordiniert alle Rettungsdienst- und Feuerwehreinsätze. Darüber hinaus unterstützen die Disponenten Sie über das Telefon und leiten Sie in allen Maßnahmen an. Dadurch sind Sie nicht alleine und haben jemanden, der Ihnen in der Situation zur Seite steht. [3]

Noch einmal in Kürze:

Sprechen Sie die Person an. Sollte keine Reaktion kommen, überprüfen Sie die Atmung. Ist keine Atmung vorhanden, rufen Sie die 112 und beginnen Sie anschließend sofort die Herzdruckmassage. Wenn möglich lassen Sie einen AED holen. Nach 30 Kompressionen erfolgen 2 Beatmungen. Hören Sie nicht auf bis der Rettungsdienst Sie ablöst.

Quellen

[1,2,3] ERC-Leitlinien 2015 "Basismaßnahmen zur Wiederbelebung Erwachsener und Verwendung automatisierter externer Defibrillatoren

Geniales Video mit prominenter Unterstützung von der Initiative "Ein Leben Retten - 100 Pro Reanimation" des

Berufsverband Deutscher Anästhesisten e.V., der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie & Intensivmedizin e.V. sowie der Stiftung Deutsche Anästhesiologie.